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„The show must go on“

Beeindruckendes Theaterstück Auszubildender der Ev. Fachschule für Heilerziehungspflege in Kork

„The show must go on“ – das Theaterstück von Auszubildenden der Heilerziehungspflege – Altenpflege trifft den Nerv der Zeit. Kein Thema ist allgegenwärtiger als die Corona-Pandemie.

Seit Frühjahr 2020 bestimmt sie das Leben und den Alltag aller Gesellschaftsgruppen. „Warum also nicht einfach ein Theaterstück daraus entwickeln?“, dachten sich die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 2018-22. Das Theaterprojekt in der Ev. Fachschule für Heilerziehungspflege ist Bestandteil des Lehrplans und die Aufführungen haben eine lange Tradition in der Diakonie Kork. Gemeinsam mit den zwei Theaterpädagoginnen Kristina Hrubesch und Helena Mußler entwickeln die angehenden Heilerziehungspfleger ein eigenes inklusives Theaterstück, das mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Diakonie Kork aufgeführt wird. „Es gibt bei unserem Projekt kein Regiebuch und keine vorab festgelegten Texte. Wir starten sozusagen aus dem „Nichts“. Der Kurs kann sich vorab ein Thema wünschen (2019 war das zum Beispiel das Thema „Märchen“), oder aber wir entscheiden das gemeinsam vor Ort. Wir reagieren spontan auf Wünsche und Themen, die oftmals gesellschaftlich präsent sind. Deshalb entschieden wir uns letztes Jahr dazu „Corona“ als Thema aufzugreifen“, erzählt Kristina Hrubesch. Ziel des Projektes ist es in einem intensiven Prozess gemeinsam als Gruppe ein Theaterstück zu entwickeln, in dem jeder einzelne Schüler involviert ist, sei es im Schauspiel, in der Technik oder bei der Gestaltung des Bühnenbilds und der Requisiten. „Ein erfolgreiches Theaterprojekt bedingt eine gute Absprache und Kommunikation zwischen allen Bereichen und kann sich sehr positiv auf die Gruppe und deren „Wir-Gefühl“ auswirken.“

Beim letztjährigen Projekt wurden verschiedene Rollenfiguren entwickelt, die unterschiedliche Typen verschiedener Gesellschaftsgruppen widerspiegeln. Dabei wurde deren Umgang mit der Corona-Pandemie karikativ und überspannt dargestellt. So bot man nicht nur dem typischen „Weltenbummler-Influencer“, sondern auch den „Corona-Verharmloser“, „Verschwörungstheoretikern“ und den „Überängstlichen“ eine Bühne. In unterschiedlichen Szenen werden diese auf provokante, sarkastische, humorvolle, aber auch ernste Art und Weise „auf die Schippe genommen“. Am Ende des Stücks wird deutlich: „The show must go on“, denn mit oder ohne Corona-Pandemie: Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt und Achtsamkeit sind die Eckpfeiler unserer Gesellschaft, auch in Krisenzeiten.