Im Kehler Quartier Kreuzmatt leben Menschen aus vielen verschiedenen Nationen zusammen, zentraler Treffpunkt ist die Villa RiWa, in der mehrere soziale Institutionen ihren Sitz haben. Auch die Diakonie Kork ist in dem Kehler Stadtteil vertreten: In zwei Häusern im Quartier gibt es Wohngruppen für Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Gemeinsam haben sie am Samstag ein herbstliches Suppenfest gefeiert, zu dem viele Bewohner des Quartiers zusammenkamen.
Unter der Federführung der Gemeinwesenarbeit (GWA) Kreuzmatt wurden im Begegnungscafé von einer Karotten-Ingwer-Suppe bis zum Chili sin carne vier leckere Suppen serviert, im Außenbereich boten Mitarbeitende der Heilpädagogischen Förderung der Diakonie Kork Waffeln an. Die musikalische Unterhaltung übernahm das Margit-Fröhlich-Duo: Margit Fröhlich lebt in einer der in der Kreuzmatt beheimateten Wohngruppen der Diakonie Kork. Sie schlägt die Snare-Drum, während Betreuer Rolf Berger sie mit Gesang und Gitarre begleitet.
Schon lange vor dem eigentlichen Beginn des Festes wuselten viele Kinder im Café herum, später kamen auch ihre Eltern hinzu, um gemeinsam bei einem dampfenden Teller leckerer Suppe zusammenzusitzen. Auch einige Bewohner der Wohngruppen kamen zum Fest: Die Räumlichkeiten in der Villa RiWa sind behindertengerecht und barrierefrei.
„Feste kommen bei den Bewohnern immer gut an“, sagt Melanie Frühe, die seit dem 1. September die Gemeinwesenarbeit in Kehl leitet. In diesem Jahr hatte man sich gegen ein Grillfest entschieden, da dies viel mehr Aufwand ist. Doch auch die Suppen waren gefragt: „Das zeigt, dass man auch für kleines Geld schöne Feste veranstalten kann.“
Während sich viele Kinder aus dem Quartier auf der Café-Terrasse und dem Spielplatz vor der Villa Riwa austobten, ging es im ersten Stock ruhiger zu: Hier konnten sich die jüngsten Bewohner des Quartiers beim Kinderschminken in einen heldenhaften Batman oder eine kleine Blumenfee verwandeln lassen, im Bauatelier luden große Kisten mit bunten Bauklötzen, die die GWA von der Kehler Außenstelle der Jugendkunstschule Offenburg ausgeliehen hat, zu tollkühnen Bau-Experimenten ein.