Überblick:
Heilpädagogische Förderung (HpF)
Unser Konzept
Bei uns finden erwachsene Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung vorübergehend oder langfristig Aufnahme. Sie können wegen der Schwere ihrer Behinderung (noch) nicht, oder nicht mehr im Arbeitsbereich der WfbM eingegliedert werden.
Der Bereich der Heilpädagogischen Förderung besteht aus mehreren Gruppen, die sehr unterschiedlich gestaltet sind. So wollen wir sicherstellen, dass für die Menschen, die hier begleitet werden, ein Rahmen geschaffen wird, in dem sie sich wohlfühlen, damit sich ihre Fähigkeiten bestmöglich entfalten können.
Wir bieten ein großes Spektrum verschiedenster Angebote. Von der Schulung der basalen Wahrnehmung und der allgemeinen Körper- und Umweltwahrnehmung über kreative und musische Angebote bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten. Unser Verständnis vom Begriff der Arbeit bezieht sich auch auf das Erfahren unterschiedlichster lebenspraktischer Bereiche und gegebenenfalls das Erlernen von neuen Fertigkeiten. Bei allen Angeboten stehen die Ganzheitlichkeit des Menschen und die Teilhabe an möglichst vielen Lebensbereichen im Vordergrund. Jeder Mensch, unabhängig vom Grad seiner Beeinträchtigung soll eine sinnstiftende Tagesstruktur erhalten.
Um die Vielfältigkeit der Angebote entstehen lassen zu können, braucht es Mitarbeitende, die mit Motivation und Kreativität ans Werk gehen. So setzt sich unser Mitarbeiterstamm aus unterschiedlichen Professionen wie zum Beispiel der Heilerziehungspflege, Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Jugend- und Heimerziehung, etc. zusammen.
Unsere Arbeitsgrundlage
Grundlagen für die Arbeit in der HpF sind das Leitbild und die Führungsgrundsätze der Diakonie Kork. Im Leitbild heißt es: „Der Mensch steht im Mittelpunkt“.
Doch wann steht der Mensch im Mittelpunkt? Wir in der HpF sind der Meinung, dass der Mensch dann in den Mittelpunkt rückt, wenn er als ganzheitliche Person mit seiner eigenen Lebensgeschichte wahrgenommen und respektiert wird. Beziehungsarbeit, Personenzentrierung und respektvoller Umgang stellen die drei Grundpfeiler in der pädagogischen Arbeit der HpF dar.
Die Mitarbeitenden der Heilpädagogischen Förderung verstehen sich als begleitende und unterstützende Assistenten. Eine weitere wichtige Grundlage unserer Arbeit ist die Ermöglichung von Teilhabe.
Teilhabe in der Diakonie Kork
Mit-Erleben – Jeder Sinn zählt
Auch wenn es Fähig- und Fertigkeiten auf den ersten Blick vielleicht nicht erlauben gewisse Dinge mit zu tun, so können sie dennoch miterlebt werden.
Mit-Wissen – Wir lernen und erfahren ein Leben lang
Wir versuchen die stetige Beteiligung an Abläufen und Absprachen zu gewährleisten und dabei auch auf die nötigen Kommunikationsmittel Rücksicht zu nehmen.
Mit-Tun – Arbeit und Teilhabe für alle
Die HpF ist Teil der WfbM und bietet sehr individuelle Arbeits- und Teilhabeplätze. Dies erfordert Mitarbeitende, die mit viel Engagement und Flexibilität gemeinsam mit dem Beschäftigten ein Tun ermöglichen.
Mit-Entscheiden – „Nichts über mich, ohne mich“
Jeder hat das Grundrecht, den eigenen Lebensweg aktiv zu gestalten.
Teilhabe-Teilgabe
Wir wollen teilhaben – doch wollen wir vor allem auch teilnehmen.
Um einen aktiven Teil zum großen Ganzen beizutragen, gehen wir ganz gezielt in das Gemeinwesen und bringen unsere Stärken ein. So übernehmen wir unterschiedliche Dienstleistungen, wie z. Bsp. Altglasentsorgung und Gemeindebriefe verteilen. Außerdem bieten wir immer wieder für AnwohnerInnen, Kindergärten und Schulen verschiedene Mitmachprojekte an.
Pädagogische Leitprinzipien
Die drei wichtigsten pädagogischen Leitprinzipien unserer Arbeit:
Selbstbestimmung
Die Beschäftigten sind die Experten für ihre eigene und individuelle Lebensgestaltung. Sie bestimmen selbst, welchen Weg sie gehen möchten. Wir als Assistenz versuchen die geeigneten Bedingungen dafür zu schaffen, was die Fähigkeit verlangt eigene Vorstellungen auch mal zu verlassen.
Begleitung
Wichtig für uns ist eine Begleitung, die auf die einzelnen Beschäftigten und deren Fähigkeiten genau abgestimmt ist. So wird eine Grundlage geschaffen, die den Beschäftigten Vertrauen aber auch Raum bietet, ihren Lebensweg zu gestalten. So viel Hilfe wie nötig – so viel Selbstständigkeit wie möglich.
Individuelle Angebote
Unsere Angebote zeigen, wie auch die Menschen selbst, verschiedene Wesensmerkmale. Sie sollen ansprechen und individuell für jeden Beschäftigten gestaltet werden. Für die Mitarbeitenden bedeutet das flexibel und kreativ zu sein, um die Angebote breitgefächert anbieten zu können.
Einblicke in unsere praktische Arbeit
Das zentrale Thema unserer Arbeit und Angebote ist wie bereits erwähnt TEILHABE. Teilhabe an Gemeinschaft, Teilhabe an Bildung, Teilhabe an der Öffentlichkeit und Teilhabe an Arbeit. Dazu zählen wir unter anderem lebenslange Bildung und das Erlangen alltagspraktischer Fähigkeiten, Förderung und Erhalt der Mobilität, Erleben von Natur, die Möglichkeit seinen Glauben zu leben und ganz besonderen Wünschen nachgehen zu können.
Wir musizieren, wir gestalten, wir bauen, wir erschaffen – wir tun, was wir können und was uns Freude bereitet!
Handwerk
Die Idee des Handwerks entstand aus dem Anspruch heraus auch Menschen, die nicht im Arbeitsbereich der WfbM tätig sein können, Arbeit im „klassischen Sinn“ anzubieten. Die Entstehung dieser Handwerke erfolgt auf der Basis der Ganzheitlichkeit und der Ressourcenorientierung. Vom Einkauf der Holzbretter bis hin zum gefertigten Meisenkasten sind Beschäftigte ganz nach ihren Fertigkeiten und Vorlieben am Prozess beteiligt.
Kontakt
Entspricht die Heilpädagogische Förderung der Hanauerland Werkstätten Ihren Vorstellungen oder haben Sie Fragen?
Dann kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich vor Ort.







