Diagnostische Angebote

Blutspiegel-Labor

Das Leistungsspektrum des Labors ist vollständig auf die diagnostischen und therapeutischen Notwendigkeiten zur Behandlung von Menschen mit Epilepsien ausgerichtet. Das Labor arbeitet seit fast 40 Jahren auch für externe Einsender, europaweit für Krankenhäuser und für niedergelassene Ärzte. Im Mittelpunkt steht das Therapeutische Drug Monitoring (TDM). Eine medikamentöse Langzeittherapie erfordert begleitende Blutspiegelbestimmungen. Das TDM ist ein Werkzeug für den Arzt für die individuelle Therapieführung. So ist es möglich, Dosisreserven, Interaktionen mit anderen Medikamenten, Intoxikationen und die Compliance zu erfassen. Es werden alle Antiepileptika, auch selten verordnete Medikamente, quantifiziert.

Eine individuelle Beurteilung eines Blutspiegels wird durch den leitenden Arzt des Epilepsiezentrums Prof. Dr. Bernhard Steinhoff gewährleistet.

Kontakte Labor

Mail
labor@diakonie-kork.de

Telefon
(07851) 84-2282 – Bereich: Medikamentenspiegel
(07851) 84-2281 – Bereich: Klinische Chemie / Hämatologie / etc.
(07851) 84-2283 – Büro

Fax
(07851) 84-2558

Ansprechpartner

Bild von Daniel Dietmann

Daniel Dietmann

Laborleitung
Bild von Safinaz Schindler

Safinaz Schindler

Stellvertretung

Medikamente

Weitere Medikamente auf Anfrage bei Tel. (07851) 84-2283
wie z.B. Cannabidiol, Clozapin, freie Anteile, etc.

Intensiv Monitoring Einheit

Intensiv Monitoring Einheit

Auf der Intensiv-Monitoring-Einheit (IME) erfolgen

  • die prächirurgische Epilepsiediagnostik
  • die Abgrenzung von epileptischen und nicht epileptischen Symptomen (Differentialdiagnose) und, wenn nötig, auch
  • eine genaue Spezifizierung einer bekannten Anfalls-/Epilepsieform (Klassifikation).


Modernste digitale Video-EEG-Technik erlauben eine exakte zeitgleiche Zuordnung von Symptomen und Oberflächen-EEG. Fokale Epilepsien, bei denen trotz intensiver therapeutischer Bemühungen Anfallsfreiheit nicht zu erzielen ist, kommen u.U. für einen epilepsiechirurgischen Eingriff in Frage. Ziel dieser Behandlung ist es, den anfallsauslösenden Bezirk im Gehirn zu orten und anschließend operativ zu entfernen.

Derzeit profitieren von solchen Eingriffen ca. 50 – 70% der Patienten. Der eigentliche operative Eingriff erfolgt am Neurozentrum der Universität Freiburg.

Ansprechpartner für alle Patienten bis 18 Jahre

Bild von Dr. Tobias Dietel

Dr. Tobias Dietel

Oberarzt

Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche

Ansprechpartner für alle Patienten ab 18 Jahre

Bild von Dr. Anke Maren Staack

Dr. Anke Maren Staack

Leitende Oberärztin

Epilepsieklinik für Erwachsene

Ansprechpartner für Aufnahme und Belegung

Unsere Mitarbeiterinnen des Zentralen Behandlungsmanagements stehen Ihnen für Fragen rund um die Belegung, Terminvergabe und Aufnahme jederzeit gerne zur Verfügung.

Kernspintomographie (MRT)

Durch die Kooperation mit der Radiologiepraxis Bühl-Achern-Kehl am Standort Kork, angrenzend an das Epilepsiezentrum, können unsere Patienten vor Ort mit dem 3-Tesla-Hochfeld-MRT / Kernspintomographie-Gerät untersucht werden.

Die Radiologie Bühl-Achern-Kehl bietet als einzige Praxis im Ortenaukreis das hochmoderne 3-Tesla MRT Gerät, das hochauflösende Bilder liefert, wie sie für die präoperative Diagnostik essentiell sind.

Die Praxis ist außerdem mit einem Videomonitorsystem ausgestattet und gehört damit zu den ersten in Europa.

Für Menschen mit Platzangst, für die, die lange Untersuchungen in der „Röhre“ als unangenehm empfinden, ist das die perfekte Lösung: Während der Untersuchung entspannt ein Video gucken.

Mehr Informationen und Ansprechpartner finden Sie HIER.

Ketogene Diät und Modifizierte Atkins Diät

Ein besonderes Angebot unserer Klinik ist die Durchführung der klassischen ketogenen Diät (KD) und der Modifizierten Atkins-Diät (MAD) bei Patienten mit einer pharmakoresistenten und inoperablen Epilepsie.

Wenn Sie weitere Fragen zu dieser besonderen Therapie haben und klären möchten, ob die ketogene Diät möglicherweise für Ihr Kind oder Sie persönlich in Frage kommt, können Sie sich gerne mit Herrn Dr. Hans-Martin Dick in Verbindung setzen.

Dr. Hans-Martin Dick

Oberarzt

Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche

Bild von Heike Kempf

Heike Kempf

Bild von Petra Sager

Petra Sager

Diätassistentin

Weitere Informationen über die Ketogene Diät

Die klassische ketogene Diät (KD) ist eine sehr fettreiche, streng Protein-, Kohlenhydrat- und Kalorien-bilanzierte Diät, die bereits um 1920 in dokumentierten Anwendungsbeobachtungen zur Behandlung von Epilepsien eingesetzt wurde.

Auch die Effektivität der modifizierten Atkins-Diät ist inzwischen durch viele Studien belegt. Es konnte gezeigt werden, dass insgesamt ähnliche Ergebnisse wie bei der klassischen Ketogenen Diät erzielt werden können. Diese Diätform hat sich – da weniger restriktiv – besonders bei Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen bewährt.

Ketogene Diäten, sei es als klassische ketogene Diät oder als modifizierte Atkins-Diät, sind alternative Therapiemöglichkeiten bei therapie-resistenten kindlichen Epilepsien mit einer generellen Erfolgsaussicht von knapp über 50 Prozent. Einige kindliche Epilepsien sprechen besonders gut auf ketogene Diäten an, z.B. die myoklonisch-astatische Epilepsie (Doose-Syndrom), das Dravet- und West-Syndrom, aber auch insbesondere die Epilepsien bei tuberöser Sklerose.

Sobald Stoffwechselstörungen, vor allem der Leber ausgeschlossen sind, kommt die ketogene Diät zur Behandlung fast aller Epilepsien in Frage, auch bei Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen, hier jedoch besser als modifizierte Atkins-Diät, die weniger restriktiv ist, mehr Freiraum zur Diätgestaltung lässt.

Bei welchen Patienten wird die ketogene Diät angewendet

Die Therapie der Wahl ist die ketogene Diät bei zwei Stoffwechseldefekten, bei denen durch die ketogene Diät der Defekt zur Energiebereitstellung im Gehirn umgangen wird:

  • Glucose-Transporter-Defekt (GLUT1-Defekt)
  • Pyruvat-Dehydrogenase-Mangel


Bei folgenden Patientengruppen kann die ketogene Diät als Therapieoption zur alternativen Epilepsiebehandlung in Erwägung gezogen werden:

  • Säuglinge, Kleinkinder und Schulkinder, insbesondere bei Kindern mit BNS-Epilepsien und myoklonisch-astatischen Epilepsien, aber auch bei fokalen Epilepsien, beim CSWS, tuberöser Sklerose oder Dravet-Syndrom
  • Jugendliche und Erwachsene mit bis dahin medikamentös nicht behandelbaren Epilepsien, bei denen eine epilepsiechirurgische Intervention nicht möglich ist


Einzelfallberichte liegen auch für folgende Erkrankungen vor:

  • Mitochondriopathien
  • Rett-Syndrom
  • Autismus
  • Migräne
  • u.U. auch bei Tumorerkrankungen

Ketogene Diät als eine Behandlungsalternative

Bei sehr vielen Formen der Epilepsie kann die ketogene Diät oder modifizierte Atkins-Diät mit guten Ergebnissen eingesetzt werden.

Sie erfordert allerdings eine hohe Motivation und ein großes Engagement auf Seiten der Eltern und des Kindes oder des Jugendlichen und Erwachsenen; dies besonders dann, wenn die Diät über einen längeren Zeitraum eingehalten werden soll.

Studienzentrum Klinische Forschung

Schon immer werden am Epilepsiezentrum Kork klinische Studien in der Epileptologie durchgeführt. Im Jahre 2008 wurde ein eigenes Studienzentrum geschaffen, das alle Voraussetzungen für eine qualifizierte Durchführung von Studien und einer optimalen Begleitung der teilnehmenden Patienten bietet. Die Teilnahme an Medikamentenstudien ermöglicht es unseren an Epilepsie erkrankten Patienten, frühzeitig von Innovationen auf dem Gebiet der medikamentösen Therapie zu profitieren. So können wir unseren Patienten, welche trotz bester Diagnostik und Therapiemöglichkeiten immer noch Anfälle haben, eine hoffnungsvolle Therapieoption anbieten.

Die Leitung des Studienzentrums erfolgt durch den Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Bernhard Steinhoff. Je nach Alter der behandelten Patienten liegt die Studienleitung bei ihm oder bei dem Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche, PD Dr. Thomas Bast. Direkt verantwortlich für die Durchführung der Studien ist Tassanai Intravooth, unterstützt von zwei Studienkoordinatorinnen.

Bevor neue Medikamente zur Behandlung von Epilepsien eingesetzt werden dürfen, durchlaufen sie eine meist mehrjährige Forschungs- und Erprobungsphase. Alle auf dem Markt befindlichen Medikamente mussten diese Stufen durchlaufen, um die Marktzulassung zu erhalten. Deshalb leisten das Studienzentrum und alle Studienteilnehmer einen wichtigen, unerlässlichen Beitrag für die Zulassung neuer Medikamente, die ihnen und allen anderen Patienten in Zukunft helfen können. Studienmedikamente, die bei uns zum Einsatz kommen, sind bereits vorher in einem gesetzlich vorgegebenen und kontrollierten mehrstufigen Verfahren auf ihre Sicherheit geprüft.

Haben Sie Interesse an einer innovativen Behandlung und an einer Studienteilnahme oder möchten Sie sich über laufende und aktuelle Studien informieren, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an die Ärzte in unseren Ambulanzen oder direkt an unser Studienzentrum.

Bild von Alexandra Lipp

Alexandra Lipp

Study Coordinator

Studienzentrum

Bild von Dr. Tassanai Intravooth

Dr. Tassanai Intravooth

Leitender Arzt der Studienabteilung

Studienzentrum

Bild von Gerlinde Bodamer

Gerlinde Bodamer

Study Coordinator

Studienzentrum

Sexualpädagogik

Gesundheit fördern heißt auch reden über Liebe, Freundschaft und Sex.

Zusammenfassung

Sexuelle Aufklärung reduziert Ängste und Tabus, fördert Wissen, Mündigkeit, Selbstschutz und Individualität und leistet damit einen Beitrag zur Entlastung von Erziehungsverantwortlichen.

Wir vermitteln das nötige Wissen über die gesundheitlichen, psychischen, kognitiven und körperlichen Aspekte der Sexualität in Gruppen- oder Einzelarbeit. Dabei kommen vielfältigen Methoden und eine große Auswahl an Anschauungsmaterial zur Anwendung.

Stationäres Setting

Anmeldungen zur Sexualpädagogik wird im Team und mit den Jugendlichen besprochen. Die Eltern werden gebeten ihre Einwilligung zu geben.

Angebote

  • Informations- und Beratungsgespräche
  • Einzelberatung
  • Zusammenarbeit mit Eltern und Team der Stationen

Sexualpädagogische Themen

  • Sexualität und Sprache
  • Nein sagen, Nein akzeptieren
  • Sexuelle Grenzen und Grenzüberschreitungen
  • Körper und körperliche Veränderungen, Unterschiede weiblich – männlich
  • Sexuelle Orientierung
  • Eine positive Haltung zu sich selbst aufbauen (Mut, Freude, Trauer, Angst, Wünsche, Ansprüche)
  • Freundschaft, Liebe, Partnerschaft (Probleme beim Zusammenleben zwischen Mann und Frau, Treue, Streit, Eifersucht, Liebeskummer)
  • Begleitung in Verhütungsfragen
  • Elternkonflikte
  • und viele weitere Themen

Ansprechpartner

Angelika Grece

Sexualpädagogin

Epilepsieklink für Kinder und Jugendliche, Station Berger: 1.OG/Zi.:1.019

donnerstags 8:00 -16:00 Uhr und nach Vereinbarung