Organisation

Leitung

Unsere Kliniken sind in der Spitzenversorgung epilepsiekranker Menschen tätig. Die Basis bildet eine jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Epileptologie. Sie wird ergänzt durch die kontinuierliche fachliche Weiterqualifikation der Mitarbeitenden sowie durch die Weitererentwicklung der räumlichen und technischen Ausstattung.

Durch die Kooperation mit anderen Kliniken und Epilepsiezentren sind wir europaweit vernetzt und stehen auf zahlreichen Spezialgebieten im interdisziplinären Austausch.

Hinsichtlich der Arbeit mit Menschen, die neben der Epilepsie auch eine zusätzliche Behinderung haben, stehen wir in der Kontinuität der über 125-jährigen Geschichte der Diakonie Kork.

Prof. Dr. med. Bernhard Steinhoff

Ärztlicher Direktor & Chefarzt

Epilepsiezentrum

Seit 2002 leitet Prof. Dr. Bernhard Steinhoff (Facharzt für Neurologie) die Klinik für Erwachsene (50 Betten) am Epilepsiezentrum der Diakonie Kork.

Bild von Jürgen Knosp

Jürgen Knosp

Verwaltungsdirektor

Epilepsiezentrum

Organigramm

Organigramm Epilepsiezentrum Diakonie Kork

Geschichte

Unsere Einrichtung wurde im Jahr 1892 als „Heil- und Pflegeanstalt für epileptische Kinder“ gegründet. Entsprechend der begrenzten Möglichkeiten einer medikamentösen Beeinflussung von Anfällen stand über viele Jahrzehnte der Pflegeaspekt im Vordergrund.

Eine neue Ära begann 1967, als Professor Ansgar Matthes, Kinderarzt an der Universitätskinderklinik Heidelberg, in den Korker Anstalten eine Ambulanz und Klinik für epilepsiekranke Kinder gründete. 1969 wechselte mit Prof. Rolf Kruse ein ebenfalls sehr renommierter Neuropädiater aus der Heidelberger Universitätskinderklinik nach Kork und leitete fortan zusammen mit Prof. Matthes die Ambulanz und Klinik für anfallskranke Kinder und Jugendliche. 1985 wurde Dr. Hansjörg Schneble Nachfolger von Prof. Ansgar Matthes, 1994 nahm Dr. Jan-Peter Ernst in der Nachfolge von Prof. Rolf Kruse seine Tätigkeit in Kork auf.

Im Jahre 1976 eröffnete die erste Epilepsieambulanz und -klinik für Erwachsene unter Leitung von Dr. Volker Blankenhorn. Von 1983 bis 2000 führte er die Klinik gemeinsam mit Dr. Gerhard Reinshagen. Seit 2002 steht die Epilepsieklinik für Erwachsene unter der alleinigen Leitung von Prof. Dr. Bernhard Steinhoff. Die Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche leitet seit 2010 PD Dr. Thomas Bast. 2001 begann der Aufbau der Séguin-Klinik unter Leitung von Prof. Dr. Peter Martin, eine neurologische Spezialklinik für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung.

Alle drei Kliniken haben sich in Deutschland, aber auch über die Grenzen hinaus, einen Ruf als angesehene moderne Spezialkliniken zur Behandlung schwieriger Epilepsien erworben.

Außer den Kliniken gehören zu der Einrichtung ein Wohnbereich für knapp 350 Menschen mit schwer verlaufenden Epilepsien, eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, der inklusive Oberlin-Schulverbund, Offene Hilfen und die Ev. Fachschule für Heilerziehungspflege.

Im Jahre 2000 erfolgte eine Unternehmensreform mit Aufteilung in inhaltlich und wirtschaftlich eigenständige Geschäftsbereiche. Parallel erfolgte eine neue Namensgebung und die Entwicklung eines neuen Erscheinungsbildes. Das Gesamtunternehmen heißt jetzt „Diakonie Kork“, die beiden Kliniken sind in dem Geschäftsbereich „Epilepsiezentrum Kork“ zusammengefasst. Die Leitung des Epilepsiezentrums Kork liegt in den Händen der Krankenhausleitung bestehend aus dem ärztlichen Direktor, dem Verwaltungsleiter, den Chefärzten der Kliniken und dem Pflegedienstleiter.

Epilepsiezentrum (Grad IV) Freiburg-Kork

1997 wurde zwischen dem Epilepsiezentrum Kork und dem Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg ein Kooperationsvertrag geschlossen, der eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der prächirurgischen Diagnostik und operativen Epilepsietherapie regelt. Eine unserer Intensiv-Monitoring Einheit entsprechende Überwachungseinheit wurde im Neurozentrum etabliert und die Sektion für prächirurgische Epilepsiediagnostik geschaffen. In regelmäßigen, 14-tägig stattfindenden Fallkonferenzen, abwechselnd in Kehl-Kork und Freiburg, werden alle untersuchten Patienten besprochen und das weitere Vorgehen (Operation, weitere invasive Diagnostik u.a.) gemeinsam entschieden. Das Epilepsiezentrum Freiburg-Kork ist vom Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg als einziges Grad IV-Zentrum anerkannt und gehört mit Bethel und Bonn zu den operativ tätigen Epilepsiezentren mit der höchsten Operationsfrequenz.

Mittlerweile hat sich dieser Kooperation die neuropädiatrische Abteilung der Universitätskinderklinik Heidelberg angeschlossen. Geplant ist auch die Teilnahme des Pädiatrischen Zentrums II des Olgahospitals in Stuttgart.

Kooperationen

Kooperationen betreffen zum einen die Forschung und zum anderen die klinische Versorgung. Hinsichtlich klinischer Versorgung und insbesondere der Epilepsiechirurgie besteht eine enge Kooperation mit dem Neurozentrum der Universitätsklinik Freiburg. Darüber hinaus arbeitet das Epilepsiezentrum Kork unter anderem mit den Universitätskliniken Heidelberg, Kiel und grenzüberschreitend mit dem Universitätsklinikum Straßburg eng zusammen.

Der Standort des Epilepsiezentrums bedingt eine intensive klinische Vernetzung mit anderen Partnern:

  • Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl –> internistische und chirurgische konsiliarärztliche Tätigkeit / Durchführung von MRT-Untersuchungen
  • MEDICLIN Herzzentrum Lahr –> differentialdiagnostischen Untersuchung von Patienten mit ungeklärten Bewusstlosigkeiten
  • Universitätsklinikum Tübingen (Neurologische Fachabteilung) –> genetische Diagnostik und Beratung
  • Universitätskliniken Schleswig-Holstein und der Humangenetischen Praxis in Freiburg –> Pädiatrie


Spezielle neurogenetische Fragestellungen (insbesondere zu neuronalen Migrationsstörungen) werden klinisch und wissenschaftlich seit vielen Jahren in der Kooperation mit den Humangenetischen Instituten Freiburg, Regensburg und Hamburg bearbeitet.

Eine ebenfalls seit vielen Jahren bestehende, intensive Zusammenarbeit mit dem Schluckzentrum des SRH-Klinikums Karlsbad-Langensteinbach in der Diagnostik bei Patienten mit schweren Entwicklungsstörungen wird derzeit um die Medizinische Klinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl und das Epilepsiezentrum Bethel im Krankenhaus Maria in Bielefeld erweitert.

Neben regelmäßigen Konsiliaruntersuchungen insbesondere von Bewohnern des Wohnverbundes Kork bzw. von Patienten mit schwerer mehrfacher Behinderung durch die Chirurgische Klinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl, finden ebenfalls regelmäßige Konsiliaruntersuchungen dieser Patienten durch die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikum Heidelberg in Kork statt.

Eine enge Zusammenarbeit besteht für Patienten mit schwerer mehrfacher Behinderung, insbesondere in der Fortbildung von Mitarbeitenden, mit dem Blindeninstitut in Würzburg.

Je nach individueller Indikations- und Fragestellung bemühen wir uns, den jeweils bestmöglichen Kooperationspartner zu gewinnen. So können wir unseren Patienten das klinische Niveau anbieten, für das wir selbst auf epileptologischem Gebiet stehen.

Aus- und Weiterbildung gewährleisten wir durch intensiven Austausch mit dem Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim und dessen neurologischer Abteilung. Gemeinsam wird im Studentenunterricht sichergestellt, dass die Ausbildungsverpflichtungen eines Akademischen Krankenhauses der Albert-Ludwig-Universität Freiburg für das Fach Neurologie erfüllt werden. Dies hat seit den Anfängen der Klinik Tradition durch die Lehrtätigkeit von Prof. Dr. Rolf Kruse und Prof. Dr. Ansgar Matthes.

Die Weiterbildung von Assistenzärzten der Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche gewinnt an Attraktivität durch die Vernetzung mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikum Mittelbadens in Baden-Baden und auch hinsichtlich des Ausbildungscurriculums mit der Kinderklinik Schömberg gGmbH.

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