Der Oberlin-Schulverbund der Diakonie Kork gewann letzte Woche in Münster den ersten Preis der Barbara-Schadeberg-Stiftung und damit 5.000 Euro.
Der Barbara-Schadeberg-Preis ist ein seit 2001 ausgeschriebener Wettbewerb. Er wird alle drei Jahre für beispielhafte Entwicklungen in allgemeinbildenden evangelischen Schulen und Internaten ausgetragen. Seit 2009 ist der Preis mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird im Zusammenhang der Barbara-Schadeberg-Vorlesungen an deren Veranstaltungsort in einer Feierstunde durch die Stifterin Barbara Lambrecht-Schadeberg verliehen.
Der diesjährige Wettbewerb wurde unter dem Thema „Pluralitätsfähigkeit evangelischer Schulen: Konzepte zum Umgang mit Vielfalt“ ausgeschrieben. Der Wettbewerb sollte dokumentieren, wie sich Pluralität an evangelischen Schulen und Internaten realisiert und zu deren Profilbildung in evangelischer Perspektive beiträgt. Von Interesse waren sowohl ihre konzeptionellen Überlegungen als auch anschauliche praktische Beispiele der Umsetzung im Unterricht bzw. im Schulleben.
Schülerinnen und Schüler des Oberlin-Schulverbundes nahmen den Preis bei der feierlichen Preisverleihung entgegen. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit unserem inklusiven Schulkonzept die Jury überzeugen konnten und den ersten Preis gewonnen haben.“, berichtet die Schulleiterin Bettina Maria Herr. In inklusiven Klassen werden im Oberlin-Schulverbund Voraussetzungen für gemeinsames Lernen und Leben von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung geschaffen und somit Teilhabe ermöglicht. Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 23 Jahren aller Konfessionen werden in kleinen Klassen mit multiprofessionellen Lehrerteams unterrichtet. In „Kooperativen Organisationsformen“, sogenannten Außenklassen in Kork, Kehl und Friesenheim gibt es außerdem die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler des Oberlin-Schulverbundes wohnortsnah zur Schule gehen.