Landesoffensive fordert Erhalt des Innovations- und Kompetenzzentrums Hauswirtschaft Baden-Württemberg
Mit der Landesoffensive „Gesund und gut versorgt in Baden-Württemberg“ fordern 25 Organisationen, Verbände und Einrichtungen die Dauerfinanzierung des Innovations- und Kompetenzzentrums Hauswirtschaft Baden-Württemberg. Damit soll das Land eine professionelle hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung sicherstellen.
„Für Menschen mit Unterstützungsbedarf ist professionelle Hauswirtschaft Garant von Menschenwürde und Lebensqualität“, sagt Elke Hildebrand, Leiterin Wirtschaft und Versorgung der Diakonie Kork.
Die Landesoffensive betont, dass hauswirtschaftliche Versorgung und Kompetenzen für alle Bevölkerungsgruppen „von der Wiege bis zur Bahre“ bedeutsam sind. So müssten Kinder in Kitas und Schulen gesund ernährt sein und wichtige Alltagskompetenzen vermittelt bekommen. Berufstätige Eltern bräuchten im Haushalt oftmals Entlastung. Auch sollten Pflegebedürftige mit fachkundiger Unterstützung möglichst lange zuhause wohnen können. Wer in einer Einrichtung lebt, solle etwa an der Essenszubereitung oder Alltagstätigkeiten beteiligt werden.
Die Unterzeichnenden thematisieren auch die Qualifizierung in der Hauswirtschaft auf allen Ebenen, von der betrieblichen bis zur akademischen Ausbildung an Hochschulen, die fachliche Weiterentwicklung in Forschung und Praxis, die Entwicklung von langfristig tragbaren Strukturen zur Vernetzung, Forschung und Entwicklung. Drängendes Problem sei ein anhaltender Personalmangel der Hauswirtschaft – in sozialen Einrichtungen genauso wie in ambulanten Dienstleistungen für Privathaushalte. Eine stark rückläufige Ausbildungsbereitschaft stehe einem wachsenden Fach- und Führungskräftebedarf entgegen.
Eine zukunftsfähige Versorgung durch Hauswirtschaft ermöglicht zahlreichen Menschen auch Arbeit und Beschäftigung im krisensicheren Sektor der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Hier würden insbesondere auch Menschen in den Arbeitsmarkt integriert, die in anderen Bereichen weniger Chancen haben.
Zu den Unterzeichnern der Forderungen gehören neben der Diakonie die Caritas, der Sozialverband VdK, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Landesseniorenrat und Landesfamilienrat sowie zahlreiche soziale Einrichtungen, Berufs- und Interessenverbände oder Vertretungen von Hochschulen und Bildungseinrichtungen.