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Innoclusion sorgt für Innovation in Europa

Internationales Projekt für mehr Barrierefreiheit startet

Digitale und grüne Lösungen, die Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag eine echte Verbesserung bringen, darum geht es beim neuen deutsch-kroatischen Innovationsprojekt Innoclusion. Die Diakonie Kork entwickelt zusammen mit dem diakonischen Werk Baden und weiteren Partnerorganisationen zehn passgenaue Lösungen.

Menschen mit Beeinträchtigungen haben die gleichen Grundrechte, aber oft nicht die gleichen Chancen auf Teilhabe – beruflich wie gesellschaftlich. Das Innovationsprojekt Innoclusion setzt genau hier an. Über einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelt die Diakonie Kork gemeinsam mit dem diakonischen Werk Baden und anderen Partnerorganisationen existierende Lösungen weiter, um das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und Organisationen aus der Behindertenhilfe weiter zu professionalisieren. Wichtig ist: Gesucht und angepasst werden nutzerzentrierte, digitale und grüne Lösungen.

Es existiert bereits eine große Anzahl innovativer, digitaler Lösungen auf dem Markt, die den Alltag erleichtern und verbessern können. Im ersten Schritt wird der Markt sondiert: Welche assistiven, digitalen Lösungen gibt es bereits? Welche sind am Markt, aber noch nicht für eine breite inklusive Nutzung geeignet?

So kann man sich beispielsweise eine Anwendung vorstellen, die digitale Texte für Sehbehinderte vorlesen oder ihre gesprochenen Texte verschriftlichen kann – und das in verschiedenen Sprachen. Technisch kein Problem, und dennoch sind diese Lösungen europaweit nicht überall präsent. Hochinnovative Start-ups bieten zwar großartige Lösungen, aber oftmals finden sich Anbieter, Nachfrager und Umsetzungspartner nicht. Erschwert wird dieser Findungsprozess durch sprachliche Barrieren.

Im Projekt Innoclusion werden Kriterien erarbeitet, anhand derer (digitale und grüne) Lösungen identifiziert werden, die das Potenzial haben, auch in anderen europäischen Ländern zum Einsatz kommen zu können. Ausgewählte Start-ups und etablierte Unternehmen werden eingeladen, ihre Lösungen in sogenannten Living-Labs gemeinsam mit den potenziellen Anwendern und Anwenderinnen zu testen und auf die Zielgruppe anzupassen. Dafür werden je zwei Testumgebungen in Deutschland und in Kroatien aufgebaut. Ziel ist es, bis Ende 2025 zehn passgenaue Lösungen auf den Markt zu bringen.

„Die Charta der Grundrechte der EU gibt das Ziel vor: Die bestmögliche Integration von Menschen mit Behinderung für die Gewährleistung der Eigenständigkeit, ihrer Eingliederung und damit ihrer Teilhabe am Leben insgesamt – mit Innoclusion gehen wir innovative Wege, um einen Beitrag zu diesem Ziel zu leisten“, sagt Projektleiterin Dr. Katja Vonhoff von der Diakonie Baden.   

Kofinanziert wird das Projekt über das EU-Programm für Beschäftigung und soziale Innovation. Beteiligt sind neben der Diakonie Kork als deutsche Partner das diakonische Werk Baden als Leadpartner, die Evangelische Altenhilfe St. Georgen, und das Gründungszentrum innoWerft. Ergänzt wird das Projektkonsortium um die kroatischen Partner ACT Grupa, Udruga „Val“ Lastovo und Centar za pomoc u kuci Medjimurske zupanije.

https://www.innowerft.com/innoclusion/