Das Glück auf dem Rücken der Pferde – auch für Patienten in Kork.
Die Reiterin strahlt über das ganze Gesicht. Hippotherapie macht glücklich – das sieht man.
Kinder und Erwachsene können während ihres stationären Aufenthaltes im Epilepsiezentrum Kork reiten. Es ist eine besondere Form des Reitens, die von der Hippotherapeutin Christine Schäfer angeboten wird: Es ist Hippotherapie.
Hippotherapie ist Physiotherapie auf und mit dem Pferd. Die Patienten trainieren durch den Sitz auf dem Pferd ihre Gleichgewichtsreaktionen. Die Bewegungen des Pferdes erzeugen bei jedem Schritt ein auf und ab, vor und zurück und die gleichzeitige Drehung des Körpers – ein dreidimensionales Bewegungsangebot, das nur das Pferd bietet. Die gesamte Muskulatur wird stabilisiert und die Patienten lernen ganz gezielt ihre Körperhaltung zu korrigieren.
Christine Schäfer ist ausgebildete Hippotherapeutin und verfügt über langjährige Erfahrungen Dennoch sagt sie: „Ich bin immer wieder erstaunt, welche positive Auswirkungen der Kontakt mit dem Pferd auf Patienten hat“. Die Stute Nina wurde von ihr für den Umgang mit epilepsiekranken Menschen speziell ausgebildet. „Nina“ merkt sehr viel früher als der Mensch, wenn ein epileptischer Anfall naht und bleibt stehen. So kann Christine Schäfer rechtzeitig Vorkehrungen treffen.
Christine Schäfer hat die Patienten dabei immer im Blick. Vieles kann sie aus der Haltung des Reiters bzw. der Reiterin und dem Verhalten des Pferdes erkennen, das sie dem behandelnden Arzt mitteilt. Ihre diagnostischen Beobachtungen fließen in die Behandlung mit ein und tragen dazu bei, die passenden Medikamenten und die Dosis für den jeweiligen Patienten zu finden.
Die Gesamtkosten für die Hippotherapie belaufen sich jährlich auf insgesamt 20.000 Euro. Jeder Beitrag hilft!