Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren werden auf der „Station Berger“, die über 14 Betten verfügt, von einem erfahrenen und spezialisierten pflegepädagogischen Team betreut.
Dr. Tabea Schröer
Oberärztin
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Dr. Selma Dönmez-Dietrich
Stationsärztin
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Silvia Richter
Stationsleitung Station Berger
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Wilhelm Frenck
Stationsarzt
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Visiten
Es finden tägliche Kurvenvisiten und in aller Regel auch kurze persönliche Kontakte statt. Die Chefarztvisite mit PD Dr. Thomas Bast (oder einem Vertreter) findet am Dienstag ab 14.00 Uhr statt. Die Eltern sollen sich ab 15.30 Uhr bei ihrem Kind bereithalten.
Stationsregeln
Immer wenn eine große Zahl verschiedenster Menschen auf engem Raum zusammen sein „müssen“, kann es Konflikte geben. Die Stationsregeln beruhen auf unserer großen Erfahrung solche Konflikte zu vermeiden und dem Aufenthalt für Sie und Ihr Kind zum Erfolg zu verhelfen. Sollten Ihnen Einzelheiten nicht klar sein, so sprechen Sie uns bitte an.
Räumlichkeiten und Technik
Raumbelegung
Die meisten Patientenzimmer haben vier Betten. Für besondere diagnostische Maßnahmen oder bei starker Unruhe (oder ggf. Anwesenheit einer Begleitperson) werden Ausweichräume genutzt. Für eventuelle Begleitpersonen werden Liegen zur Verfügung gestellt.
Nächtliche Videobeobachtung
Alle Räume der Station sind nachts mittels Video beobachtet. Die Videobeobachtung hilft uns einerseits in der Diagnostik nächtlicher Ausnahmezustände und ermöglicht es dem Nachtdienst anderseits, alle Patienten im Stationszimmer im Blick zu haben. Sie werden über die Videoaufnahmen gesondert aufgeklärt und wir bitten Sie um Ihr Einverständnis. Die nächtlichen Videos werden unter Umständen bei entsprechender Aussagekraft aufbewahrt oder nach einer gewissen Zeit gelöscht.
Langzeit-Video-EEG
In jedem Patientenzimmer kann bei Bedarf unter Nutzung der vorhandenen Video-Technik ein Langzeit-Video-EEG erfolgen, d.h., dass für ein Langzeit-EEG nicht immer eine Verlegung auf die spezialisierte „Station IME“ erfolgen muss. Die Indikation für ein solches Langzeit-Video-EEG wird von ärztlicher Seite gestellt.
Ärzteteam
Die Aufgaben der Ärzte sind neben vielen administrativen Aufgaben: Aufnahmegespräch, körperliche Untersuchung, Befundung der EEGs und Video-EEGs, Koordination der interdisziplinären Diagnostik, Interpretation der gesammelten Befunde, Durchführung der täglichen Visiten, Besprechung der Befunde mit den Eltern, Erstellung eines diagnostischen und Behandlungskonzepts, Entlassgespräch und Erstellung eines Entlassberichts. Für ausführliche Gespräche mit den Eltern erfolgt eine besondere Terminplanung.
Psychologie
Die zuständige Psychologin ist Fr. Kämpf. Zu ihren Aufgaben gehören die formelle neuropsychologische Testuntersuchung (Intelligenztests, Tests zur Diagnostik von Teilleistungen, wie Gedächtnis, Konzentration, Tempo), die Interpretation der Befunde im Kontext der Beobachtungen durch das pflegepädagogische und therapeutische Team, die Besprechung der die Entwicklung (und häufig Schule) betreffenden Aspekte im Zusammenhang mit der Erkrankung, allgemeine Informationen zum Thema Epilepsie und Entwicklung, Beratung von Patienten, Eltern, Therapeuten und ggf. Schulen. Termine für die Diagnostik und Gespräche werden gesondert vereinbart.
Pflege und Pädagogik
Die Betreuung der Jugendlichen außerhalb der Unterrichtszeiten erfolgt auf Station in einem interdisziplinären Team aus erfahrenen Pflegekräften und Erzieherinnen. Gemeinsame Aktionen bestehen aus Kochen, Backen, Spielen und Ausflügen. Die Jugendlichen werden im Rahmen des stationären Aufenthalts in einer unserer Klinikschulklassen unterrichtet. Der Unterricht findet außerhalb der Klinik in den Räumen des Oberlin-Schulverbundes statt, so dass die Kinder eine Tagesstruktur auch außerhalb der Station haben. Die Lehrer nehmen einmal in der Woche an den Visiten teil und tragen so erheblich zur Entwicklung eines guten Behandlungskonzepts bei. Sie beraten Jugendliche und deren Familien auch in Bezug auf die Heimatschule.
Therapeutisches Angebot
Das therapeutische Angebot umfasst Physiotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Tanz- und Bewegungstherapie, im Einzelfall Logopädie, Schwimmen (in der Klinikschule), Gruppenaktivitäten (wie Airtramp), Reittherapie und Snoezelen. In aller Regel ist der stationäre Aufenthalt zu kurz um bereits Fortschritte beim Kind zu sehen. Aufgabe ist es, das Kind in verschiedensten Situationen zu erleben und damit eine Einschätzung zu Entwicklung und Verhalten zu ermöglichen. Darüber hinaus soll ein tragfähiges Förderkonzept für Zuhause entwickelt werden. Insgesamt sind die therapeutischen Angebote bezogen auf die einzelnen Patienten leider sehr beschränkt. Das liegt daran, dass das Epilepsiezentrum Kork keine Rehabilitationseinrichtung ist, Therapien daher durch die Kostenträger nicht als eigentlicher Auftrag an uns gesehen und finanziert werden. Insbesondere Kinder, die Zuhause sehr gut therapeutisch versorgt sind, werden während des Aufenthaltes eher weniger Therapien als gewohnt erhalten. Allerdings wird dadurch kein Kind einen Schaden nehmen und wir hoffen, dass Ihr Kind am Ende nachhaltig von unserer Erfahrung als Epilepsiezentrum profitiert. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unsere Ressourcen den klinischen Notwendigkeiten entsprechend verteilen müssen.
Unterstützte Kommunikation
In Fragen der Unterstützten Kommunikation kann die Korker Beratungsstelle auf Anmeldung durch die Stationsärzte oder Psychologin tätig werden. Bitte sprechen Sie uns bei Bedarf Ihrerseits an.
Sozialrechtliche Beratung
In allen sozialrechtlichen Fragen (z.B. Schwerbehindertenausweis, Pflegegraden, familienentlastende Maßnahmen) kann eine Beratung durch eine Sozialpädagogin des Kliniksozialdienstes erfolgen. Termine werden gesondert vereinbart.