Ein besonderes Angebot unserer Klinik ist die Durchführung der klassischen ketogenen Diät (KD) und der Modifizierten Atkins-Diät (MAD) bei Patienten mit einer pharmakoresistenten und inoperablen Epilepsie. Wenn Sie weitere Fragen zu dieser besonderen Therapie haben und klären möchten, ob die ketogene Diät möglicherweise für Ihr Kind oder Sie persönlich in Frage kommt, können Sie sich gerne mit Herrn Dr. Hans-Martin Dick in Verbindung setzen.
Dr. Hans-Martin Dick
Oberarzt
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Petra Sager
Diätassistentin
Franziska Vorreiter
Diätassistentin
Weitere Informationen über die Ketogene Diät
Die klassische ketogene Diät (KD) ist eine sehr fettreiche, streng Protein-, Kohlenhydrat- und Kalorien-bilanzierte Diät, die bereits um 1920 in dokumentierten Anwendungsbeobachtungen zur Behandlung von Epilepsien eingesetzt wurde.
Auch die Effektivität der modifizierten Atkins-Diät ist inzwischen durch viele Studien belegt. Es konnte gezeigt werden, dass insgesamt ähnliche Ergebnisse wie bei der klassischen Ketogenen Diät erzielt werden können. Diese Diätform hat sich – da weniger restriktiv – besonders bei Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen bewährt.
Ketogene Diäten, sei es als klassische ketogene Diät oder als modifizierte Atkins-Diät, sind alternative Therapiemöglichkeiten bei therapie-resistenten kindlichen Epilepsien mit einer generellen Erfolgsaussicht von knapp über 50 Prozent. Einige kindliche Epilepsien sprechen besonders gut auf ketogene Diäten an, z.B. die myoklonisch-astatische Epilepsie (Doose-Syndrom), das Dravet- und West-Syndrom, aber auch insbesondere die Epilepsien bei tuberöser Sklerose.
Sobald Stoffwechselstörungen, vor allem der Leber ausgeschlossen sind, kommt die ketogene Diät zur Behandlung fast aller Epilepsien in Frage, auch bei Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen, hier jedoch besser als modifizierte Atkins-Diät, die weniger restriktiv ist, mehr Freiraum zur Diätgestaltung lässt.
Bei welchen Patienten wird die ketogene Diät angewendet
Die Therapie der Wahl ist die ketogene Diät bei zwei Stoffwechseldefekten, bei denen durch die ketogene Diät der Defekt zur Energiebereitstellung im Gehirn umgangen wird:
- Glucose-Transporter-Defekt (GLUT1-Defekt)
- Pyruvat-Dehydrogenase-Mangel
Bei folgenden Patientengruppen kann die ketogene Diät als Therapieoption zur alternativen Epilepsiebehandlung in Erwägung gezogen werden:
- Säuglinge, Kleinkinder und Schulkinder, insbesondere bei Kindern mit BNS-Epilepsien und myoklonisch-astatischen Epilepsien, aber auch bei fokalen Epilepsien, beim CSWS, tuberöser Sklerose oder Dravet-Syndrom
- Jugendliche und Erwachsene mit bis dahin medikamentös nicht behandelbaren Epilepsien, bei denen eine epilepsiechirurgische Intervention nicht möglich ist
Einzelfallberichte liegen auch für folgende Erkrankungen vor:
- Mitochondriopathien
- Rett-Syndrom
- Autismus
- Migräne
- u.U. auch bei Tumorerkrankungen
Ketogene Diät als eine Behandlungsalternative
Bei sehr vielen Formen der Epilepsie kann die ketogene Diät oder modifizierte Atkins-Diät mit guten Ergebnissen eingesetzt werden. Sie erfordert allerdings eine hohe Motivation und ein großes Engagement auf Seiten der Eltern und des Kindes oder des Jugendlichen und Erwachsenen; dies besonders dann, wenn die Diät über einen längeren Zeitraum eingehalten werden soll.
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